10.10.2010 •

    Dräger Evita Infinity V500 mit neuen Funktionen

    Software-Update erweitert Therapiemöglichkeiten in der Intensiv- beatmung und vereinfacht Arbeitsabläufe

    Für die Evita Infinity V500 gibt es eine neue Software (SW) 2.n mit zusätzlichen Therapieoptionen: Dank der variablen Druckunterstützung (VariablePS) können Ärzte und Pflegepersonal die Beatmung noch besser auf den Patienten abstimmen. Eine verbesserte Version der SmartCare/ PS-Anwendung unterstützt sie zugleich stärker bei der wissensbasierten Entwöhnung. Weitere Entlastung für das Klinikteam bietet die neue Anwendung Smart Pulmonary View. Diese visuelle Darstellung der Lungenfunktion informiert auf einen Blick über den Status des Organs. Zusätzlich verringert eine neue RFID (Radio Frequency Identification)- Funktion den Konfiguationsaufwand für bestimmte RFIDfähige Dräger-Beatmungsgeräte: Beatmungseinstellungen können mittels RFID zwischen diesen Geräten übertragen werden.

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    Spontane Atemzüge unterliegen natürlichen Veränderungen. Die Option Variable Pressure Support reagiert auf diese feinen Schwankungen der Spontanatmung, indem sie die Druckunterstützung und somit das Tidalvolumen variiert. Wie Studienergebnisse zeigen, kann dadurch das Risiko von Lungenschäden verringert werden.1 Neben erweiterten Therapiemöglichkeiten bietet das Software-Update mit der Applikation Smart Pulmonary View auch vereinfachte Informationsmöglichkeiten für das Klinikpersonal: Ein Lungensymbol visualisiert unter anderem Veränderungen bei Lungencompliance und Atemwegswiderstand in Echtzeit. Ist der Patient stabil und benötigt weniger Beatmungsunterstützung, ermöglicht die Weaning-Funktion SmartCare/ PS eine automatisierte, wissensbasierte Entwöhnung. Untersuchungen haben ergeben, dass mit Hilfe dieser Option die Beatmungsdauer um bis zu 33 Prozent und die Entwöhnungszeit um bis zu 40 Prozent reduziert werden kann.2 Mit der Software-Version 2.n sind bestimmte Parameter der individuellen Entwöhnung einstellbar, wodurch der Weaning-Modus noch flexibler angewendet werden kann.

    Ablaufoptimierung per Funk

    Die Evita Infinity V500 ist aber nicht nur ein Beatmungsgerät mit modernen Therapiefunktionen, sondern auch eine Komponente des integrativen Klinikkonzepts Infinity Acute Care System. Dieses Patientenversorgungssystem optimiert klinische Prozesse und Arbeitsabläufe. So bietet Dräger für das Beatmungsgerät auf Wunsch Zubehörteile, die einen RFID-Chip enthalten und beim Anschließen automatisch vom Gerät erkannt werden. Dadurch kann das Medizingerät Zubehörkonfigurationen automatisieren und das Einhalten voreingestellter Austauschintervalle überwachen. Innovation auf diesem Gebiet ist die RFID-Funktion „Transfer of Ventilation Settings“ für Beatmungsschläuche: Ein RFID-Chip am Schlauch speichert die Beatmungsparameter eines Patienten. Beim Wechsel des Beatmungsschlauchs an ein anderes geeignetes Beatmungsgerät können die Parameter ohne manuelle Neukonfiguration übernommen werden. Zusätzlich bietet die Evita Infinity V500 die Möglichkeit, patientenbezogene Bildschirm-, Therapie- und Alarmeinstellungen per USB-Stick auf ein weiteres Intensivbeatmungsgerät des gleichen Typs zu übertragen.

    1 Effects of Different Levels of Pressure Support Variability in Experimental Lung Injury; Spiet P M, et al., Anesthesiology 2009; 110: 342-50 2 F.Lellouche et al.; AM J respir Care Med Vol 174, pp 894-900, 2006. Results are based on a European Multicenter Randomized Trial with 144 patients demonstrating improved respiratory condition, with stable hemodynamic and neurological status, and no ARDS prior to initiating weaning

    Weitere Informationen: www.draeger.com

    Datum: 10.10.2010

    Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2010/2

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